LBV Kreisgruppe Kulmbach

Tag der offenen Tür - Kleintierzuchtverein

Frühlings- Schatzsuche der Kindergruppe LBV Kulmbach

Das war heute wieder toll bei Euch!

 

Mit diesen Worten verabschiedeten sich die Kinder am vergangenen Samstag (09.03.2024). Pünktlich um 10.00 Uhr trafen sich die Kids am KTZV Seidenhof in KU. Voller Eifer begaben sich alle auf eine Frühlingsschatzsuche in der Natur bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein.

Im Anschluss konnte man noch ein selbstgefertigtes Bild anfertigen, dass den Vogel des Jahres, den KIEBITZ, zeigt.

Sogar ein Opa begleitete uns dieses Mal und konnte den Kindern viel Wissenswertes übermitteln.

 

Am kommenden Freitag (22.03.2024) gibt es bereits den nächsten Termin:

Wir bauen gemeinsam einen richtig großen Nistkasten für unsere heimischen Vögel. Ausserdem wird es einen kleinen Vortrag über diese Vögel geben.

Unkosten dafür: 10,- Euro

Anmelden bitte bei der Kinder- und Jugendleitung der KG:

C.Taubner über Tel: 01590 6332246 bzw.: christine.taubner@lbv.de

 

PS: Unsere Gruppe trifft sich 1x monatlich ( Freitag nachmittags oder Samstag vormittag), Kinder ab 5-6 Jahren können sich bei uns anmelden.

Spannend wie ein Krimi

Foto: Harald Streit
Foto: Harald Streit

Manchmal ist die Arbeit für den Landesbund für Vogel- und Naturschutz Kulmbach spannend wie ein Krimi. So erhielten wir dieser Tage ein Foto von Harald Streit, das einen der Melkendorfer Störche zeigt. Der Storch ist beringt - und die Nummer war auf dem Foto gut zu lesen: DER AT 435. Dem Laien stellt sich die Frage: Was heißt das? Wo kommt der Storch her? Was weiß man über ihn. Unser Storchen-Spezialist Erich Schiffelholz stöberte in seinem Archiv und fand heraus, dass jener Storch schon vor einigen Jahren einmal in Melkendorf gesichtet worden war. Eine Recherche hatte damals Folgendes ergeben: Zur Welt gekommen ist der Weißstorch (der auch eine Störchin sein könnte) im Frühling 2018 in Uehlfeld, dem berühmten Storchendorf in Mittelfranken. Dort wurde er auch beringt. Im August 2018 machte sich der Storch vermutlich auf den Weg in den Süden - das belegt eine Sichtung aus Isny im Allgäu. Fast genau ein Jahr später ließ er sich kurzzeitig im baden-württembergischen Ellwangen-Killingen nieder - um im Jahr 2021 im Frühling das Nest in Melkendorf zu beziehen. Über den Verbleib in den Folgejahren ist nichts bekannt. Aber offensichtlich hat es ihm in Melkendorf gefallen. Heuer ist er jedenfalls wieder da. Wir wünschen DER AT 435 und seinem Partnertier einen schönen Sommer und hoffen auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

 

Krötenwanderung im Landkreis Kulmbach

Der Frühling kommt heuer zeitig. Und ebenso zeitig beenden viele Tiere ihre Winterruhe. Zum Beispiel Frösche, Kröten oder Molche. Sie gehen in diesen Tagen auf Wanderschaft von ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern. Die "Krötenwanderung", von der Natur eigentlich zum Zwecke der Fortpflanzung gedacht, wird für viele der Tiere freilich zur tödlichen Falle. Dann nämlich, wenn sie auf ihrem Weg viel befahrene Straßen überqueren müssen.

 

Wann genau die Amphibien auf Wanderschaft gehen, lässt sich auch von erfahrenen Naturschützern nicht exakt vorhersehen. Temperaturen von mindestens 6 Grad in der Nacht und hohe Luftfeuchtigkeit bewegen die Tiere dazu, sich in Marsch zu setzen. Gras- und Springfrösche sowie Berg- und Teichmolche sind dann die Ersten, die sich auf Wanderschaft begeben. Erdkröten brauchen meistens noch etwas Zeit. Sobald es draußen noch milder wird, erwachen aber auch sie aus ihrer Winterstarre.

 

Spätestens dann starten die Amphibienretter des LBV zu ihrem Einsatz. Auch Ehrenamtliche des Bund Naturschutz und Mitarbeiter der Kreis-Straßenmeisterei sind mit dabei. Entlang von Straßenabschnitten, auf denen mit erhöhtem Aufkommen wandernder Tiere zu rechnen ist, werden Schutzzäune errichtet. In regelmäßigen Abständen werden auf der der Straße abgewandten Seite Eimer eingegraben, in die die Tiere auf der Suche nach einem Durchschlupf hineinfallen. Sobald die Zäune stehen, kontrollieren die Naturschützer sie jeden Tag, meist schon am frühen Morgen. Befinden sich in den Eimern Amphibien, werden sie vorsichtig in Transporteimer umgesetzt und über die Straße getragen. Meist werden dabei gleich Art, Geschlecht und natürlich die Anzahl der Tiere dokumentiert.

 

Neun solcher Schutzzäune gibt es zur Zeit im Landkreis Kulmbach. Insgesamt sind sie 2605 Meter lang. Der längste (510 Meter) steht bei Marktschorgast. Zusätzlich wurden Warnschilder aufgestellt.

 

Wie viele Tiere jeweils gesammelt werden, schwankt von Jahr zu Jahr, und auch von Ort zu Ort gibt es Unterschiede. Die Statistik aber bietet fast überall ein ähnliches Bild. "Die aktuelle Entwicklung macht uns große Sorgen. Es gibt lokale Schwankungen, aber unterm Strich geht die Zahl der gesammelten Tiere deutlich zurück", sagt Erich Schiffelholz, Sprecher der LBV-Kreisgruppe Kulmbach, der federführend ist bei der Koordination der Amphibienrettung.

 

Über die Gründe für den Rückgang lässt sich nur spekulieren. Die Hauptursache ist, so vermuten Experten, der Verlust von Lebensräumen durch Flächenverbrauch und die Zerschneidung der Landschaft durch Siedlungen und Straßen. Ein weiterer Grund dürfte das Insektensterben sein, das den Amphibien die Nahrungsgrundlage nimmt. Und sicher haben an der Entwicklung auch die trockenen Sommer der letzten Jahre ihren Anteil, in denen manche der potenziellen Laichgewässer verschwunden sind.

 

Katrin Geyer/LBV

 

Für die Demokratie

Staatsmedaille für Erich Schiffelholz

Kinder an die Natur heranzuführen und sie "begreifbar" zu machen, ist Erich Schiffelholz ein besonderes Anliegen.  Foto: privat
Kinder an die Natur heranzuführen und sie "begreifbar" zu machen, ist Erich Schiffelholz ein besonderes Anliegen. Foto: privat

Hohe Auszeichnung für Erich Schiffelholz:

 

Der langjährige Vorsitzende der LBV-Kreisgruppe Kulmbach hat die Staatsmedaille für besondere Dienste um die Umwelt erhalten. Höchst verdient - wie wir, seine Vereinskollegen und -kolleginnen finden!

 

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